Freitag, 7. November 2014

Trost ist etwas anderes

Ein kleiner Spielbericht aus unserer ersten wirklichen Shadowrun Sitzung mit der fünften Regeledition. Als Einstiegsabenteuer habe ich den übersichtlichen Run Solace von Markus Sauerbrey gewählt, weil es ein großes Spektrum der Regeln abdeckt und Anfängern einen einfachen Einstieg in die Welt von Shadowrun bietet.


Mit dabei waren:

  • Jack Bright: der Haudegen der Gruppe - ein Norm im fortgeschrittenen Alter, der nach seiner Dienstzeit bei den UCAS Rangers und mit einer Ehrenmedaille für besondere Taperkeit honoriert den Dienst quittierte um das Heli-Transport Unternehmen seiner verstorbenen Eltern in Seattle fortzuführen.
  • Jana Weber: Jack Brights elfische Mechanikerin, die sich um alle Sonderwünsche seines mürrischen Arbeitgebers kümmert. Sie ist für ihr junges Alter ein Talent an Schraubenschlüssel und Werkbank.
  • Klaus-Peter: alias Nazor. Er erwähnt seinen wirklichen Namen nur ungern - durch einen Lottogewinn und Streit mit seinen Eltern hat er sich jung von zu Hause abgesetzt. Sein Metier ist die Matrix mit all ihren Facetten. Da er nicht wusste wohin mit dem ganzen Schotter aus seinem Lottogewinn, hat er seine Bude mit allem möglichem unnötigen Schund vollgestopft, natürlich erst nachdem er sich seinen Traum eines Cyberdecks erfüllte
  • Lilly McCanon: alias Snake. Eine junge elfische Assassine, die sich ernsthaft an ihren Berufsethos bindet. Sie ist auch den Runner immer noch geheimnisvoll. Sie sammelt die nötige Erfahrung um die beste in ihrem Geschäft werden zu können
  • Mierin Belfour: alias Min. Eine erwachte Norm, die schon in Kinderjahren ihre Eltern verlor, während ihr Zwillingsbruder entführt wurde. Ziehvater Rico zog sie auf und versuchte sie auf die harte Welt da draußen vorzubereiten
Ab hier kommen Spoiler-Informationen, darum empfehle ich jedem, der das Abenteuer gerne spielen möchte hier mit dem Lesen aufzuhören.

Wie liefs ab?

Es hätte so ein gemütlicher Tag werden können. Nach dem letzten gemeinsamen Auftrag saßen die fünf noch einmal im Tesetilaros zusammen um den 22. Geburtstag von Lilly zu feiern. Von ihrer Nische aus verfolgen sie dann ein Gespräch einer Orkin mit Joseph, dem Wirt des elfischen Diners.
Kurz darauf kommt sie auf die Runner zu und knallt ihnen ein schwere Plastik-Einkaufstüte auf den Tisch. Darin befindet sich ein abgetrennter Cyberarm, den die Orkin gerne verkaufen würde. Außerdem erwähnt sie dass sie einen kleinen asiatischen Jungen gefunden und gerettet hätte. Sie bietet den Runnern die Hälfte aus dem Verkauf des Arms inklusive einer möglichen Belohnung für das Finden der Eltern des kleinen Jungen.

Nazor schaut sich sofort den Arm etwas näher an und findet auf dem Datenspeicher die Bilder japanischer Eltern mit ihrem Jungen, einen Codeschlüssel für das SkyPoint Hotel und die Signatur des Herstellers Seymore Long. Matrixrecherche und das Abklappern der Connections bringt die Erkenntnis, dass Seymore hochwertige Alphaware für die örtlichen Eighty Eights der Triaden anfertigt.

Die Runner entscheiden sich den Jungen etwas genauer anzusehen und folgen der Orkin "Teddy" durch die Hintertür, wo sie ein vier köpfiger Schlägertrupp erwartet, der Teddy einfordert. Während der vorlaute Nazor die trollischen Kampfkolosse mit seinen Beleidigungen eindeckt zieht Jack seine Pumpgun unter seinem Mantel hervor und hält sie der verblüfften Gruppe unter die Nase. Von dieser Aktion und dem rethorischen Geschick Jacks eingeschüchtert, lässt der Trupp die Runner passieren, greift sich dann aber im letzten Moment den schmächtig bleichen Nazor aus der Gruppe, der seine drekige Klappe einfach nicht zurückhalten konnte. Von den vulgären Tiraden weiter gereizt holte der Troll zu einem Schlag aus, doch Nazor schien ein Schutzengel beizustehen, so dass der Schlag ihn verfehlte und direkt in die Hauswand donnerte. Die Ablenkung der brechenden Handknochen nutzend flüchten die Runner zusammen mit Teddy in die Entwässerungsanlagen unter den Straßen Seatlles.

In einem Flutbecken, das eine kleine Gemeinde von Orks und teils auch Trollen als Heimstatt nutzt, führt Teddy die Runner zu dem japanischen Jungen. Lilly und Min untersuchen den Jungen etwas ergiebiger und versuchen mehr von ihm zu erfahren. Ihnen fallen fünf Tasertreffer auf - wie der Junge das überlebte, konnten sie sich allerdings nicht erklären. Min vermutet, dass die unerklärliche astrale Aura des Jungen damit zusammenhängen könnte. Weiter erfährt Lilly mit ihren ausreichenden Japanisch-Kenntnissen von dem Jungen, dass sie erst seit wenigen in Seattle in einem großen Hotel Urlaub machen, allerdings wurden sie von irgendwelchen Männern heute morgen aus ihrem Zimmer entführt.

Im Hotel schließlich finden sie Informationen über die Triaden und kommen über ihre Connections Informationen über einen Tommy Gun . Diesen suchen sie dann auch direkt auf und sprechen ihn auf die Eltern des Jungen an. Tommy war mit seinen Schergen allerdings besser vorbereitet und konnte mit Waffengewalt erzwingen, dass Jack ihm den Jungen bringt, während die Mädchen (Lilly, Jana und Mierin) ihm als Geisel dienten. Jack und Nazor wollen den Jungen nicht in Gefahr bringen. Während Nazor mit einem Granatwerfer bewaffnet in einem Transporter aus Jacks Fuhrpark bereits bei Tommy Gun vorfährt, beobachtet Jack die Situation aus seinem Helikopter in der Luft.

Leider lassen sich die Triaden von diesem Bübchen nur sehr ungern mit einem Granatwerfer bedrohen und schießen drauf los. Erst die Eingreiftruppen der Draco Foundation können die Situation lösen, leider unter Verlust des jungen Nazor.

2 Kommentare:

  1. Klingt ganz so, als wäre das am Ende eine ziemlich blutige Angelegenheit geworden. Der Decker ging sogar dabei drauf...
    Schöner Bericht und es klingt ganz so, als wenn die Runde in mein präfertiertes Underdogs-Schema passt.
    ;)

    AntwortenLöschen
  2. Ja, es sind derzeit noch Underdogs. Vor kurzem haben sie auch "Tödliche Fragmente" beendet. Dort habe ich sie auch noch mit Samthandschuhen angefasst.
    Das muss ich jetzt langsam aber sicher ablegen und sie etwas fordern denke ich.

    AntwortenLöschen